Wenn die Zukunft der Mobilität im “geschützten Raum” entsteht – wie co-pace Innovation vorantreibt

24. Februar 2020

Im Rahmen von Innovation und Digitalisierung fällt immer wieder der Begriff des “geschützten Raums”. Warum sollte ein Unternehmen, das gut funktionierende Abteilungen und Prozesse hat, Teams an einen neutralen Ort schicken, in dem all dies nicht vorhanden ist? 

Im Artikel erfahren Sie, warum sich co-pace, die Startup-Organisation von Continental, genau dafür entschieden hat.


Arbeiten erfolgreiche Unternehmen nicht bereits “hausintern” kontinuierlich an Innovation und neuen Lösungen für die Zukunft? Natürlich. Doch es müssen bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen sein, um erfolgreich zu innovieren. Dabei lassen sich vier Kernelemente festhalten:

  • Geschützter Raum: Ein geschützter Raum, sowohl mental als auch physisch, hilft Mitarbeitern kreativer und frei von bekannten Strukturen und bestehenden Restriktionen zu denken. Idealerweise können Teams hier über einen bestimmten Zeitraum 100% fokussiert neue Themen entwickeln ohne immer wieder von der Kernorganisation beeinflusst zu werden.
  • Austausch mit Externen und “dem Ökosystem”: Das bekannte “Out of the Box Thinking” wird vor allem durch die Inspiration durch Andere gefördert. Insbesondere der freie Austausch mit Externen außerhalb der eigenen Organisation, mit Branchenfremden und mit Startups hilft dem Team, neue Denkweisen und Ideen zu entwickeln.
  • Die richtigen Experten: Gerade bei Innovationsthemen braucht es die richtigen Sparringspartner. Ideal ist es, einen dedizierten externen Mentor aus der Industrie zu haben sowie einen Pool an branchenfremden Spezialisten zu ausgewählten Themen.
  • Befähigung: Teams müssen befähigt werden, Barrieren zu durchbrechen und methodisch wie Startups zu arbeiten. Dies beinhaltet einerseits die Vermittlung von Fachkenntnissen wie neue Innovationsmethoden und nutzerzentriertes Arbeiten. Andererseits beinhaltet dies auch ein Coaching auf einer persönlichen Ebene, damit das Team diese neuen Methoden annehmen und effektiv anwenden kann.

Fakt ist: Viele traditionelle Unternehmen und Mittelständler können kein Umfeld schaffen, in dem diese Erfolgsfaktoren gegeben sind. Innerhalb der Kernorganisation ist die Risikobereitschaft oft noch zu gering und es mangelt an internem Know-how, um Innovationen schnell und kundenorientiert zu entwickeln.

Wie co-pace Innovation vorantreiben will

Als im November 2018 etventure die Türen zum neuen Innovationszentrum wavespace in Berlin Kreuzberg öffneten, waren die Plätze für drei Teams von co-pace bereits reserviert. Die Startup-Organisation von Continental, einem der weltweit größten Automobilzulieferer, soll dabei helfen, die Innovationskraft und Agilität des Konzerns zu stärken. Denn die Automobilzuliefererindustrie steht vor den größten Herausforderungen seit Jahren: schwierige Vorhersehbarkeit durch stark veränderte Marktsituationen, Konkurrenz durch Tech-Startups, sinkende Margen und die sich wandelnde Rolle von Mobilität in der Gesellschaft.

Im Rahmen des Inkubationsprogramms mvp.Builder stellte sich co-pace dieser Situation. In gerade einmal vier Monaten sollten neue Produkte, insbesondere in Form von Services und Software, im wavespace vorangetrieben werden. Vorab wurden dafür Konzepte und Teams intern ausgewählt.

Das Ökosystem nutzen und agiler werden – sogar am Grill

Bereits nach kurzer Zeit war klar: Hier sind kreative Köpfe am Werk, die für Ihr Unternehmen neue Lösungen entwickeln wollen. Heike Kraft, Lead Enablement & Transformation bei etventure, ist begeistert vom Ideenreichtum der co-pace Mitarbeiter: “Die Teams waren hoch motiviert ihre Ideen in funktionierende Produkte umzusetzen – wir haben ihnen dafür das Handwerkszeug gegeben und sie auf dem Weg dahin mit allem was benötigt wurde unterstützt.” In insgesamt neun Methoden-Workshops mit etventure Experten und Coaches wurden die Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen geschult:  hypothesen-basiertes Arbeiten, agiles Projektmanagement, Bauen und Testen von Prototypen, Erstellen von Business Cases, Pitchen vor Stakeholdern sowie Change Management. Außerdem wurde zu einem Kochabend für ein „Scrum BBQ“ eingeladen, um gemeinsam zu lernen und so den Teamgeist, auch zu den Stakeholdern, zu stärken. Durch genau diese erlernten Methoden waren die Teams erst in der Lage, in dieser Geschwindigkeit zu arbeiten.  

Gleichzeitig vernetzten sich die co-pace Teams mit Startups und potenziellen Kunden aus dem wavespace Ökosystem und lernten die Vorteile einer Zusammenarbeit mit diesen kennen. Unterstützung durch Mentoren aus der Industrie und 24/7-Support vor Ort durch etventure garantierten die Umsetzung ihrer Ideen in den vier Monaten. Auch für Jürgen Bilo, Managing Director von co-pace, war genau ein solches Setting entscheidend, um Innovationen schnell und kundenorientiert zu entwickeln: “wavespace war der klare Partner für unser mvp.Builder Inkubationsprogramm – ausschlaggebend für uns waren das Startup-Umfeld und der geschützte Raum für die Teams. Dazu gehört auch der unkomplizierte Zugang zu Experten und Coaches.” 

Ergebnispräsentation vor großem Publikum

Die finalen Ergebnisse geben der Arbeit im “geschützten Raum” Recht: In kürzester Zeit entwickelte co-pace neue innovative Produkte und somit potenzielle neue Umsatzkanäle, die bereits mit Kunden getestet werden konnten. Darunter z.B. drei Service basierte Produkte, die sich auf unterschiedliche Fahrzeugflotten wie bspw. car sharing oder Baustellen konzentrieren. Während des “krönenden Abschluss” in Form des Demo-Days konnten sich unternehmensinterne Stakeholder und Startups vom Umdenken der co-pace Mitarbeiter und den neuen Produkten überzeugen – dieses Mal im “offenen Raum” vor 120 Gästen.


 

Eckdaten: co-pace – The Startup Organization of Continental

Sitz im wavespace: November 2018 bis Mai 2019

Kontakt: www.co-pace.com


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Autor

Regina Dank weiß sehr genau, wie sie unseren etventure-Spirit nicht nur unseren Kunden, sondern auch Kollegen auf kreative Art und Weise näher bringt. Als Marketing Managerin kümmert sie sich mit viel Herz um die Themen Innovation und Branding – gleichzeitig ist der wavespace in Berlin Kreuzberg ihr Steckenpferd. Sollte man ihr ein Motto zuschreiben, wäre es wohl: co-creating the future.

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