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#BetterWork – Die Arbeitswelt der Zukunft

New Work - #BetterWork – Die Arbeitswelt der Zukunft

New Work - #BetterWork – Die Arbeitswelt der Zukunft

Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Oder besser: Wie wollen wir arbeiten? New Work, Future of Work oder Arbeit 4.0 – alle Begriffe versprechen zunächst erstmal eines: Jetzt wird Arbeiten besser. Doch was genau wird besser? An welchen Stellschrauben müssen Unternehmen drehen, um beim “War for Talents” mitzuhalten? Wir von etventure haben in diesem Jahr zum ersten Mal eine #BetterWork Blogparade 2018 gestartet und Unternehmen, Blogger und New Work-Aktivisten gefragt: Was bedeutet #BetterWork für euch? Ein persönliches Fazit:


Sechs #BetterWork Erkenntnisse:

1. Es zählt nicht das “Was”, sondern das “Wie”

Egal, wie sehr Unternehmer versuchen den Arbeitsplatz in Wellness-Oasen zu verwandeln: Arbeit bleibt Arbeit, ob mit oder ohne Gratis-Obst. Arbeit entsteht, weil das Bedürfnis eines Kunden am Markt gewinnbringend erfüllt werden soll. Das wird sich vermutlich auch erstmal nicht ändern. Dennoch gibt es etwas, an dem wir alle etwas verändern können: Die Zusammenarbeit. Wie wollen wir uns begegnen, organisieren und kommunizieren? „Entscheidend für ein zukunftsfähiges Unternehmen ist sein Charakter. Und dieser zeigt sich nur in der Zusammenarbeit“, erklärte Britta Redmann, Mediatorin, Coach und Rechtsanwältin, in ihrem Blogbeitrag zu #BetterWork. Wie verbessert sich die Zusammenarbeit? Durch eine lebendige Gesprächskultur, durch Entscheidungs- und Handlungsspielräume und schlichtweg durch Vertrauen. Keine einfache Aufgabe, aber die besten Ideen und Initiativen werden keinen Erfolg bringen, wenn die Zusammenarbeit nicht funktioniert.

2. Flexibel heißt nicht ständig

Frank macht heute Homeoffice, Verena arbeitet in ihrer spanischen Ferienwohnung und Jana in einem neuen Co-Working Space: Alles ist möglich, noch nie war Arbeiten so flexibel. Damit entstehen auch ganz neue Möglichkeiten der Tagesgestaltung. Erst die Kinder aus der Kita abholen, danach die letzten E-Mails beantworten. Das macht Mitarbeiter zufriedener, verlangt aber auch deutlich mehr Eigenverantwortung. Diese Meinung vertritt auch Autor Markus Albers in seinem Gastbeitrag: „Wir erleben gerade einen massiven Kulturwandel. Es gibt ganz neue Werkzeuge, mit denen wir über Raum und Zeit hinweg mit anderen kommunizieren und zusammenarbeiten können. Uns fehlen aber die Absprachen, wie wir mit diesen Werkzeugen umgehen wollen.“ Der Grad zwischen Work-Life-Balance und  Work-Life-Blending kann schmal sein. Bei ständiger Erreichbarkeit und Always-on Mentalität sollten wir etwas nicht vergessen: Flexibel heißt nicht ständig! Mein Plädoyer: Die Möglichkeiten der Flexibilität genießen und dennoch eine gesunde Balance dabei finden.  

3. Soft Skills sind die Hard Skills von morgen

Neben den Vorteilen, die uns die Digitalisierung bietet, hört man immer auch kritische Stimmen: Wird es meinen Job zukünftig überhaupt noch geben? Der Markt und die Ansprüche werden sich verändern, es wird neue Jobs geben, andere Berufsbilder und andere Fähigkeiten werden gebraucht. Damit Arbeitnehmer auch zukünftig am Arbeitsmarkt bestehen können, braucht es die Bereitschaft, sich nicht nur fachlich sondern auch persönlich weiterzuentwickeln. Denn die Nachfrage verschiebt sich, weg vom reinen Wissen hin zu vermeintlich “weichen” Kompetenzen: Kreativität, Kommunikationsstärke, Empathie oder Problemlösungskompetenz. Diese “Soft Skills” werden zu den “Hard Skills” von morgen und lassen sich auch niemals durch Maschinen ersetzen. Es braucht also zwei Dinge: Mitarbeiter, die bereit sind den Wandel mitzugehen, und Arbeitgeber, die persönliche Weiterentwicklung anstoßen und fördern.

4. Nur mit einem “Warum” kommen wir voran

Mitarbeiter wünschen sich heute mehr als einen sicheren Arbeitsplatz. Sie fordern sinnstiftende, erfüllende Tätigkeiten und wollen Teil einer Vision werden. Das lässt sich nicht durch einen Kickertisch regeln, dazu braucht es Unternehmenswerte und ein klares “Warum”. Dann erst werden Ziele und Visionen verständlich und der Mitarbeiter erkennt seine Bedeutung im Unternehmen. „Die Frage, wie besseres Arbeiten im Unternehmen erreicht werden kann, kann nur dann effizient beantwortet werden, wenn sie sich an alle Mitarbeiter eines Unternehmens richtet“, sagt Aylin Ispaylar von New Work Experiences (Haufe Group / Uni St. Gallen) in ihrem Beitrag. Unternehmenswerte können für Sicherheit und Transparenz sorgen, ein gutes “Warum” erzeugt Energie und Motivation für den zukünftigen Weg.

5. Gute Pausen retten unsere Produktivität

Unsere Welt wird immer schneller, komplexer und lauter. Um konzentriert zu bleiben und in dem Pool von Informationen den Überblick zu behalten, hilft aus meiner Sicht vor allem eins: Zeit zum Durchatmen. Nicht umsonst versuchen immer mehr Unternehmen mit Meditations-Kursen und Dachterrassen-Yoga wieder für mehr Gelassenheit zu sorgen. Es muss nicht unbedingt Yoga sein. Aber gute Pausen sind essentiell für die Gesundheit und unsere Leistungsfähigkeit, verbessern die Stimmung und fördern kreative Denkprozesse. Auch der Autor Ali Mahlodji schrieb kürzlich in einem Gastbeitrag über Mindful Solutions: „Für Arbeitgeber, die im War for Talents auf Augenhöhe agieren möchten, werden sich langfristig Raum, Zeit und Verständnis für Achtsamkeit in der Organisation etablieren und damit dem Wunsch der Mitarbeiter nach kontinuierlicher Weiterentwicklung entgegenkommen müssen.“ Wir müssen lernen Technologie so zu nutzen, dass sie uns im Alltag unterstützt, aber nicht ermüdet oder gar blockiert.

6. Neues Arbeiten beginnt heute

Zwischen all den Bemühungen, neues Arbeiten in Unternehmen zu etablieren, wird eines ganz deutlich: Veränderung ist immer. Egal ob Unternehmer oder Mitarbeiter, wir sollten alle offen für Veränderungen bleiben und neugierig sein auf das, was noch kommt. Nur so gelingt es, die Arbeitskultur permanent weiterzuentwickeln. Wir von etventure sind bereits einen ersten Schritt mit unserem neuen Gilden-System gegangen: Unsere Mitarbeiter können mit einem gewissen Teil ihrer Arbeitszeit, auch an fachfremden Projekten und Ideen arbeiten und sich somit in diesen Gebieten weiterentwickeln. Und genau darin sehe ich eine Stärke – im Veränderungswillen. Wir alle müssen immer wieder bereit sein, Neues zu lernen, Rahmenbedingungen anzupassen und Veränderung nicht mit Ablehnung, sondern mit Neugier zu begegnen. Dann müssen wir neues Arbeiten nicht erst irgendwie etablieren, sondern leben es bereits.  

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