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Gründerallianz Ruhr öffnet Data Hub für Startups aus aller Welt

Essen, 23. Oktober 2018 – Viele Unternehmen sammeln massenhaft Daten, ohne konkreten Nutzen daraus zu ziehen. Die meisten Unternehmen wissen auch heute noch nicht, wo ihr strategisches Daten-Potential steckt. Der von der Gründerallianz Ruhr ins Leben gerufene Data Hub will das ändern: Gemeinsam mit etablierten Unternehmen aus der Region lädt der neue Data Hub Startups weltweit ein, innovative Lösungen auf Basis bislang weitgehend ungenutzter Daten zu entwickeln. Aufgesetzt und koordiniert wird der Data Hub mit Unterstützung der Experten von Digitalberatung und Startup-Schmiede etventure.

Beim Data Hub geht es um ganz unterschiedliche Fragestellungen – von Mietprognosen in der Immobilienwirtschaft über die Früherkennung von Bodensenkungen in der Nachbergbauzeit bis hin zu genaueren Vorhersagen für die Akquisition von Neukunden. Zum Start stellen die Unternehmen RAG, die Haniel-Digitaleinheit Schacht One, VIVAWEST, EMSCHERGENOSSENSCHAFT und LIPPEVERBAND sowie Kolumbus ihre Datensätze zur Verfügung. Noch bis zum 31. Oktober 2018 können sich Startups für eine der derzeit sieben Data Challenges bewerben. Weitere Anwendungsfälle werden in Kürze folgen.

Ziel der Gründerallianz Ruhr ist es, mit dieser Initiative das Ruhrgebiet zu einem attraktiven Standort für daten-orientierte Startups zu machen. Der Data Hub soll eine Sogwirkung auf Startups entfalten, sich im Ruhrgebiet anzusiedeln und eng mit den dortigen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Damit setzt er nachhaltige Impulse für den Wirtschaftsstandort Ruhrgebiet auch nach dem Auslaufen der Steinkohlenförderung Ende dieses Jahres.

Unternehmen und Startups verwandeln Daten in digitale Geschäftsmodelle

Auf Basis realer Datensätze von Unternehmen aus der Ruhrregion entwickeln Startups im Rahmen des Data Hub-Programms neue Lösungsansätze und Geschäftsmodelle. Die teilnehmenden Unternehmen können wertvolle Beziehungen zu innovativen Startups weltweit aufbauen und Hilfestellung erhalten, um aus ihren Datenschätzen echten Mehrwert zu generieren.

Startups bietet das dreimonatige Programm die Möglichkeit, ihre Technologie oder Geschäftsidee an konkreten Anwendungsfällen auszuprobieren und weiterzuent-wickeln. Darüber hinaus stellt die Gründerallianz Ruhr den Startups ihr Know-how und ihr starkes Netzwerk aus Wirtschaft und Wissenschaft zur Verfügung. Als weiteren Anreiz erhalten die teilnehmenden Startups von den Partnerunternehmen eine Förderung von bis zu 25.000 Euro.

Dirk Ostermann, Business Manager RAG: „Gestern war das Ruhrgebiet reich an Steinkohle. Heute besteht sein Reichtum aus der Vielfalt industrieller Daten. Die letzten beiden RAG-Bergwerke werden Ende 2018 geschlossen. Damit rücken die Herausforderungen des Strukturwandels ab 2019 in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Bereits heute stellen wir die Weichen und das Data Hub-Programm hilft uns, Daten mit Innovatoren aus der ganzen Welt auszutauschen.”

Größtmöglicher Nutzen durch Data Thinking

Geleitet wird der Data Hub von Marc Weimer-Hablitzel, Principal bei der Digitalberatung etventure, die die Initiativkreis Ruhr GmbH mit der Umsetzung des Data Hub beauftragt hat. „Das Rennen um Consumer Daten ist weitestgehend entschieden. Im B2B-Bereich aber sind deutsche Startups und Gründer technisch stark, brauchen aber Zugang zu spannenden Anwendungsfällen, guten Datensets und Partnern. Mit dem Data Hub stellen wir diesen Zugang”, so der Experte. „Mit unserer neuartigen Methode des Data Thinking bewerten wir das vorliegende Daten-Potenzial und identifizieren gemeinsam mit den Partnerunternehmen Anwendungsfälle, die den größten Nutzen versprechen.”

Die Gründerallianz Ruhr ist ein zentrales Projekt der Gründerinitiative des Initiativkreises Ruhr, gemeinsam ins Leben gerufen mit den Initiatoren von „Glückauf Zukunft“: RAG-Stiftung, RAG Aktiengesellschaft und Evonik Industries AG. Ihr Ziel ist es, das Ruhrgebiet als attraktive Region für Gründer zu etablieren. „Es gibt heute keinen Grund mehr, mit seinem Startup nach Berlin zu gehen. Ich glaube an den Standort und seine Vorteile. Das Ruhrgebiet bietet mit seinem industriellen Kern, dem starken Mittelstand, 22 Hochschulen und mehr als fünf Millionen Einwohnern schon heute eine attraktive Infrastruktur für Gründer“, sagt Christian Lüdtke, Gründerkoordinator Ruhr und Geschäftsführer von etventure. „Der Data Hub nutzt erstmals das große gemeinsame Potenzial der Region aus Wirtschaft, Wissenschaft und Startup-Szene.“

 

Mehr Informationen zum Data Hub und zur Bewerbung unter https://datahub.gruenderallianz.ruhr/. Dort erhalten Startups alle Informationen zu den offenen Challenges und den Partnern und haben darüber hinaus die Möglichkeit, für jeden Anwendungsfall ein Datenset anzufordern. Die eigentliche Bewerbung erfolgt dann über einen Fragenbogen im Gründer-Netzwerk F6S. Dort sollten die Startups unter anderem einen Lösungsansatz für den gewählten Anwendungsfall skizzieren. Die Bewerbungsfrist läuft bis 31. Oktober. Anfang November werden die besten Startups ausgewählt.

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