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EU-finanzierter Accelerator EuropeanPioneers verabschiedet zweiten Startup-Jahrgang

Die EuropeanPioneers-Teams

Die EuropeanPioneers-Teams

Berlin, 18. April 2016 – Am 14. April verabschiedeten die Konsortialpartner des EUfinanzierten Accelerators EuropeanPioneers in Berlin die letzten 13 Startups des Programms. Insgesamt 25 junge Unternehmen aus 11 Ländern hat die Europäische Union im Rahmen des Startup-Programms gefördert, welches 2014 ins Leben gerufen wurde. Neben umfangreichem Mentoring und zahlreichen Workshops erhielt jedes Unternehmen finanzielle Unterstützung in Höhe von 175.000 Euro. Das Besondere: Hierfür mussten die Startups keine Unternehmensanteile abgeben. Insgesamt vergab EuropeanPioneers 4,5 Millionen Euro in der Laufzeit des Programms an Startups.

Nach acht Monaten Accelerator-Programm konnten die Startups des zweiten Jahrgangs nun auf dem DemoDay in Berlin einige herausragende Erfolge präsentieren wie etwa neue strategische Kooperationen mit Unternehmen wie adidas, Soundcloud oder Google sowie erfolgreiche Präsentationen im In- und Ausland. So setzte sich das Berliner VR-Startup Splash beispielsweise im März im internationalen Wettbewerb des Startup-Festivals South-bySouthwest (SXSW) durch.

Im zweiten Jahrgang des Programms bewarben sich mehr als 660 Teams aus 39 Ländern. 40 Startups kamen ins Finale und mussten sich vor einer Jury beweisen. Nur 13 Gründer aus Israel, Deutschland, Spanien, Großbritannien und Dänemark wurden letztendlich ins Programm aufgenommen.

Vielfältiger Accelerator mit Startups aus den Bereichen Virtual Reality, Smart City, IoT, MedTech oder New Media

„Im Gegensatz zu vielen spezialisierten Startup-Programmen ist EuropeanPioneers inhaltlich und regional sehr breit aufgestellt. Wir arbeiten mit Startups aus fünf Nationen, die neue Produkte für sehr unterschiedliche Branchen anbieten“ erläutert Laura Kohler, Director EuropeanPioneers und Geschäftsführerin des European Innovation Hub, die Unterschiede des Programms zu anderen Acceleratoren. „Gemeinsam mit Mentoren und Wirtschaftsexperten aus ganz Europa haben die Gründerteams in den ersten Monaten ihre bereits existierenden ersten Produkte verfeinert und im Markt getestet. Nun unterstützen wir dabei, strategische Partnerschaften mit Unternehmen anzubahnen, Investoren zu vermitteln und die Produkte im Markt zu etablieren.“

IT meets Fußball & Landwirtschaft

Zu den Startups, die es in den von Digitalberatung und Startup-Schmiede etventure geleiteten EuropeanPioneers Accelerator geschafft haben, gehören unter anderem die deutschen Unternehmen Infarm und Tracktics.

Die Tracktics-Gründer, Management-Experte Benjamin Bruder und der Schweizer Ingenieur Patrick Haas, haben ein Datenanalyse-Tool für Fußballmannschaften entwickelt. Es gibt einen Überblick über sämtliche Leistungsdaten wie die zurückgelegte Strecke, die Geschwindigkeit oder die Heatmap, mit der angezeigt wird, wo sich ein Spieler überwiegend auf dem Fußballfeld bewegt. Diese Daten erlauben eine detaillierte Analyse der Fitness und der Fähigkeiten eines Spielers sowie der Spielstrategie im Team. Inzwischen hat Tracktics die Betaphase abgeschlossen, in der sieben verschiedene, hochklassige Fußballteams das System auf Herz und Nieren getestet haben. Unterstützung gab es aus dem Ärzteteam der deutschen Fußballnationalmannschaft und vom Business Incubation Centre der ESA.

Infarm setzt auf Urban Farming und hat aus diesem Trend ein eigenes Geschäftsmodell entwickelt: „Farming as a Service“. In Regalen baut Infarm auf mehreren Ebenen übereinander verschiedenste Gemüse- und Salatsorten unter LED-Licht und in Hydrokultur an. Die vertikalen Farmen werden per App überwacht und gesteuert. Die Idee des israelischen Gründers Erez Galonska entstand aus einem ganz persönlichen Bedürfnis: Er wollte ebenso frisches Gemüse in Berlin essen können wie auf seinen Reisen an entlegene Orte der Welt. Mit Infarm will Galonska hochwertige und frische Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen kultivieren, Abfall vermeiden und die Umwelt schonen. „Im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung von sieben auf neun Milliarden Menschen gewachsen sein, davon werden 86 Prozent in Städten leben. Um diese Menschen zu ernähren, werden wir deutlich mehr Anbaufläche brauchen als wir tatsächlich haben“, erklärt Erez Galonska. Schon jetzt wird das in-house farming Modul von der Metro Group genutzt. Ende 2016 / Anfang 2017 soll die Technologie weltweit vertrieben werden.

Aus Deutschland wurden zudem BeaconInside, ein herstellerunabhängiger Anbieter einer iBeacon und Eddystone-Beacon-Management-Plattformen, sowie das Virtual Reality-Startup Splash aufgenommen.

Eine Übersicht aller Startups des EuropeanPioneers Accelerators finden Sie im Blog von EuropeanPioneers.

Freier Zugang zur FIWARE Technologie

Alle Startups des Accelerators nutzten FIWARE – Future Internet Technologie. Die in Europa entwickelte Open Source Standard Plattform liefert eine Service Infrastruktur, auf die InternetAnwendungen aufgebaut werden können. Ab Mitte 2016 werden alle EU-weiten FIWAREAktivitäten des Future Internet Programms in der FIWARE Foundation gebündelt. Die Laufzeit des Accelerators EuropeanPioneers endet planmäßig im Sommer 2016. Ab Herbst 2016 werden neue Förderprogramme im Umfeld von FIWARE gestartet.

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