Schnell sein, schlau sein, scheitern –
Handelsblatt-Portrait zu Philipp Depiereux

17. November 2016

Nachdem etventure und zahlreiche der etventure Kundenprojekte in den vergangenen Wochen bereits in Spiegel, Zeit, Süddeutsche Zeitung und auch mehrmals im Handelsblatt aufgegriffen wurden, folgt nun ein weiteres Highlight: Ein Portrait des Handelsblatts zu etventure Gründer und Geschäftsführer Philipp Depiereux. Redakteurin Miriam Schröder zeichnet seinen Werdegang von der Dürener Unternehmerfamilie zum Gründer von Digitalberatung und Startup-Schmiede etventure nach.

“Was haben der Stahlhändler Klöckner, der Maschinenbauer Putzmeister und die Wüstenrot-Gruppe gemeinsam? Sie vertrauen auf denselben Mann”, schreibt Schröder. Nämlich Philipp Depiereux. Der hat etventure 2010 gemeinsam mit seinen zwei Partnern Philipp Herrmann und Dr. Christian Lüdtke gegründet. Mittlerweile arbeiten rund 230 Digitalexperten und Unternehmer für etventure, an 10 Standorten weltweit. “Wir bauen digitale Unternehmen, und wir bringen ihre Methoden in den Mittelstand”, wird Depiereux im Handelsblatt zitiert.

“Schnelligkeit ist wichtiger als Kontrolle,…

Was ihm dabei zugute kommt: Er spricht die Sprache des Mittelstands. “Schon sein Großvater war Unternehmer. Der hatte noch eine Stechuhr. Da habe der Alte morgens gestanden und kontrolliert, dass sich die Angestellten nach dem Einstempeln sofort an den Arbeitsplatz begeben und nicht rumtrödeln.” Diese Zeiten sind längst vorbei. In sein eigenes Unternehmen hat Depiereux eine neue, moderne Arbeits- und Denkweise gebracht. Eine seiner Leitsätze bei der Digitalisierung: “Schnelligkeit ist wichtiger als Kontrolle”. Fail fast, fail cheap.

Deshalb rät etventure seinen Kunden, die Digitalisierung außerhalb des Unternehmens zu starten, im geschützten Raum: “Die Start-ups, die etventure im Auftrag seiner Kunden aufbaut, sitzen nicht etwa am selben Ort wie deren Zentralen. Kloeckner.i etwa ist in Berlin, der Mischkonzern Haniel hat seine Digitaleinheit “Schacht One” in eine alte Zeche in Essen verlegt. Dort sollen die Mitarbeiter unbehelligt von Hierarchie und Kerngeschäft darüber nachdenken, wie man dem Kunden künftig digital begegnen kann. Denn das Kundenbedürfnis muss an erster Stelle stehen, ist so ein weiterer Leitsatz von Depiereux.”

…und aus Scheitern wird man klug”

Was es bedeutet, diese Devise nicht zu beherzigen, hat Depiereux am eigenen Leib erfahren. Als CEO des Kunststofffolienherstellers Alesco wollte er ökologisch abbaubare Kunststofffolien (nicht Plastiktüten, wie das Handelsblatt schreibt) herstellen. “Doch es fiel ihm schwer, die Mitarbeiter dafür zu motivieren: Das Material war neu, die Maschinen waren nicht dafür ausgelegt. Er setzte das Projekt von oben durch, und scheiterte schließlich am Kunden.” Das Produkt war den Kunden schlicht zu teuer. Im Rückblick hätte er einiges anders gemacht. Die Kunden gefragt, was sie tatsächlich wollen, das Projekt ausgelagert, das Produkt erst einmal getestet, statt alles auf eine Karte zu setzen. “Aus Scheitern wird man klug, ist natürlich auch so ein Lehrsatz. Und ob es diesmal klappt, wird die Zukunft zeigen”, schreibt Miriam Schröder. Die bisherige Entwicklung von etventure stimmt jedenfalls optimistisch.


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Autor

Doris Bärtle ist Junior PR Managerin bei etventure.

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