Move on from Brexit – Warum sich für Startups der Umzug lohnt

06. Juli 2016

Es ist das Top-Thema der vergangenen Tage: Der Brexit. Seitdem die Briten am 23. Juni für den Austritt aus der EU votierten, herrscht Aufruhr – sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft. Während auf der Insel ein Machtkampf um die Nachfolge von Premier David Cameron entbrannt ist, denken Unternehmen mit Sitz in Großbritannien laut über den Umzug in EU-Länder nach. Auch für Startups wird der Brexit mit gravierenden Veränderungen verbunden sein. Ohne Zugang zum europäischen Binnenmarkt und die Arbeitnehmerfreizügigkeit für internationale Mitarbeiter drohen Startups wirtschaftliche Nachteile. etventure und die Friendsfactory helfen Startups beim Umzug in die deutschen Startup-Metropolen wie Berlin, München, Stuttgart oder Hamburg und bieten gleichzeitig das passende Ökosystem, um am neuen Standort schnell Fuß zu fassen.

UK im Polit-Chaos

Vor weniger als zwei Wochen haben sich die Briten dazu entschieden, der EU den Rücken zu kehren. Seitdem klar ist, dass sich die Brexit-Befürworter tatsächlich durchgesetzt haben, herrscht in Großbritannien Ausnahmezustand. Nur wenige Stunden nach dem Votum trat Premier David Cameron zurück. Der Kampf um seine Nachfolge ist in vollem Gange. Doch es sind nicht die Anführer der Brexit-Kampagne, die nun die Verantwortung übernehmen und die Bedingungen für Großbritanniens Austritt aus der EU verhandeln. Nachdem sich vergangene Woche schon der Anführer der Leave-Kampagne Boris Johnson zurückgezogen hat, erklärte vor zwei Tagen auch der Ukip-Chef und vehemente Brexit-Verfechter Nigel Farage seinen Rücktritt. “Aufhören, wenn es am schlimmsten ist” titelt Spiegel Online und schreibt: “Das Chaos, das Farage und Johnson angerichtet haben, wollen sie nicht selbst beseitigen. Nach dem Abgang der beiden Zugpferde der Bewegung liegt es an anderen, die schwierigen Verhandlungen im Inland und in Brüssel zu begleiten oder zu führen.”

Ausschluss aus dem europäischen Binnenmarkt, Wegfall von Arbeitnehmerfreizügigkeit und EU-Fördergeldern

Viel schwerer noch als die politischen Machtkämpfe und Kapriolen wiegen allerdings die möglichen wirtschaftlichen Konsequenzen und unmittelbaren Negativfolgen für die in Großbritannien ansässigen Unternehmen. Schon kurz nach der Entscheidung stürzte das englische Pfund auf einen historischen Tiefstwert ab, von dem es sich bisher nicht wieder erholt hat. Unternehmen und Banken wie Vodafone, Goldman Sachs, Lloyds, Siemens oder Ryanair kündigten bereits an, Stellen ins europäische Ausland zu verlagern oder Investitionen in Großbritannien zurückzufahren. Auch für Startups mit Sitz in UK stellt sich die Frage, wie es nach dem Brexit weitergehen soll. Denn die Londoner Startup-Szene lebt von ihrer Internationalität. Die Abhängigkeit von EU-Initiativen und Fördergeldern ist groß.

Allein durch den Ausschluss vom europäischen Binnenmarkt wird es für viele Startups deutlich schwerer werden, Business im Ausland zu machen. Allen voran die Fintech-Szene in London gerät unter Druck. Denn wenn EU-Vorgaben künftig nur durch mehr Aufwand und Kosten erfüllt werden können, sind britische Fintechs gegenüber der Konkurrenz aus der EU im Nachteil. Hinzu kommt, dass Startups häufig international besetzt sind. Durch den Austritt aus der EU und damit das Ende der Arbeitnehmerfreizügigkeit herrscht plötzlich Unklarheit darüber, ob Ausländer ihre Aufenthaltsgenehmigung behalten können oder das Land verlassen müssen. Auch neue, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen, dürfte für Startups in Großbritannien schwieriger werden. So liest man beispielsweise bei deutsche startups: “Eine der für die Wirtschaft im Allgemeinen und für Londoner Startups entscheidenden Konsequenzen wird sein, dass die Suche nach talentvollen Professionals schwieriger werden wird. Bisher war London ein Schmelztiegel von internationalen jungen Spitzenkräften. Die Rekrutierung von internationalen Talenten wird, wie erwartet wird, in Zukunft mit größeren Anstrengungen verbunden sein.”

Umzugsservice by etventure

Was durch den Brexit tatsächlich auf Unternehmen und Startups zukommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings sehr unklar. Das macht die Situation aber nicht besser. Ganz im Gegenteil. Es droht eine politische Hängepartie mit langwierigen Verhandlungen über Jahre hinweg. “Angesichts der Masse und Komplexität rechtlicher und faktischer Themen ist für Unternehmen ein bloßes Abwarten bis zum Abschluss der Verhandlungen gefährlich”, schreibt das Manager Magazin. Das gilt umso mehr für Startups, die nicht die finanzielle Absicherung haben, um das Ende der Verhandlungen abzuwarten und erst dann zu reagieren. Kein Wunder also, dass zahlreiche Startups über einen Umzug in die EU nachdenken. Allein der schnelle und unbürokratische Zugang zum riesigen EU-Binnenmarkt ist für viele Anreiz genug, den Standort zu verlegen.

etventure ist ein gewachsener Player im europäischen Startup-Ökosystem. Als Company Builder hat etventure selbst schon zahlreiche Startups aufgebaut. Gemeinsam mit der Expertise der Friendsfactory im Bereich Immobilien und dem Aufbau innovativer Bürolösungen können wir auch Startups von der Insel dabei unterstützen, wenn es darum geht, den richtigen Standort für ihr Business zu finden und bieten gleichzeitig Anschluss an unser Netzwerk, bestehend aus Gründern, VCs und großen Unternehmen.

Nicht nur Berlin, das schon jetzt als der große Gewinner des Brexit gehandelt wird, kommt hierbei in Frage. Die Hauptstadt verfügt bereits über eine vitale Startup-Szene und besticht mit günstigen Lebenshaltungskosten. Auch ein aktueller Artikel von Gründerszene bestätigt das große Interesse britischer Unternehmen an einem Umzug nach Berlin. Darin erklärt ein Sprecher der Berliner Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer: „Über hundert in Großbritannien ansässige Unternehmen haben sich bei uns gemeldet, die sich für den Standort Berlin interessieren“. Doch auch München, Stuttgart oder Hamburg haben ihre Vorteile – beispielsweise eine große Nähe zu Wirtschaft und Investoren sowie hochqualifizierte Arbeitskräfte. Wir von etventure wollen Startups aus Großbritannien Umzugs- und Starthilfe leisten. Unter dem Motto “Move on from Brexit” unterstützen wir Gründerteams dabei, den idealen Standort sowie die passenden Räumlichkeiten – beispielsweise auch in einem unserer Büros und Co-Working Spaces – in Deutschland zu finden. Durch unsere langjährige Erfahrung als Company Builder kennen wir die Bedürfnisse junger Gründerteams genau und können nicht nur bei rechtlichen und administrativen Fragestellungen beraten, sondern auch bei sprachlichen und kulturellen Barrieren als Ratgeber und Experte fungieren. Sprechen Sie uns an!


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Autor

Doris Bärtle ist Junior PR Managerin bei etventure.

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